Christian Merli gewinnt in Tschechien
Christian Merli am Steuer des Nova Proto NP01 mit Cosworth-V8-Saugmotor schafft es aufs oberste Treppchen beim 44. Ecce Homo in Sternberk nördlich von Brünn/Tschechien, dem fünften Lauf zur Europa-Bergmeisterschaft. Damit gewinnt der Champion aus dem Trentino das tschechische Rennen zum sechsten Mal; es ist sein zweiter Saisonsieg.
Ein unerwarteter Sieg
„Natürlich freue ich mich über diesen unerwarteten Sieg“, gibt Merli ehrlich zu. „Gegen die Turbomotoren ist kein Ankommen. Es ist ein ungleicher Kampf. Wir haben den Heckflügel so weit wie möglich entlastet, um dranzubleiben, und im zweiten Lauf hat sich das Auto bei 200 km/h gedreht. Ich bin ein Risiko eingegangen und habe auch ein paar Sekunden verloren. Wir müssen unbedingt eine Lösung finden, sonst können wir gegen diese Autos nicht mithalten."
Das Wochenende in Sternberk
Am Samstagmorgen startet bei sommerlichem Wetter der erste Trainingslauf auf der schnellen, 7,800 km langen Strecke. Christian Merli ist Schnellster, 1"426 vor dem Franzosen Kevin Petit und 2"125 vor dem Spanier Joseba Iraola Lanzagorta, die beide mit einem Nova Proto NP01 Turbo antreten. Der Unterschied? Die Turbomotoren haben mehr Drehmoment, um das Wiederanfahren zu unterstützen, und etwa 30 PS mehr als der Bolide des Champion aus dem Trentino. Am Nachmittag dann der zweite Lauf, bei dem Merli die schnellste Zeit fährt, während Petit näherkommt und mit 0"307 Rückstand Zweiter wird. Iraola Lanzagorta liegt 3"304 zurück. Ein paar Regentropfen beim ersten Rennlauf am Sonntag. Kevin Petit führt das Feld an und schlägt Merli um 0"593. Dritter ist Iraola Lanzagorta mit 0"869 Rückstand. Beim zweiten Lauf am Nachmittag ist der Himmel bewölkt und die Strecke trocken. Die Zeiten der beiden Rennläufe werden für das Klassement addiert. Merli fährt die schnellste Zeit, gefolgt von Joseba Iraola Lanzagorta, Sébastien Petit und seinem Bruder Kevin. In der Addition der beiden Rennläufe gewinnt Merli zum sechsten Mal in Ecce Homo; es ist sein zweiter Saisonsieg.
Podium (Zeiten beider Rennläufe addiert)
1. Merli (Nova Proto NP01 Cosworth), 2. Iraola Lanzagorta (Nova Proto NP01 Turbo) 1”151 Rückstand, 3. Kevin Petit (Nova Proto NP01 Turbo) 4”445 Rückstand.
Programm der Europa-Bergmeisterschaft
13. April: Col Saint-Pierre (Frankreich), 27. April: Rechbergrennen (Österreich), 11. Mai: Rampa da Falperra (Portugal), 18. Mai: Subida al Fito (Spanien), 1. Juni: Ecce Homo (Tschechien), 8. Juni: Trento – Bondone (Italien), 20. Juli: Limanowa (Polen), 3. August: Osnabrück (Deutschland), 17. August: Saint-Ursanne (Schweiz), 31. August: Ilirska Bistrica (Slowenien), 21. September: Buzetski dani
(Kroatien).
Übersetzung von Ruth Scheithauer