Christian Merli siegt in der Tschechischen Republik
Christian Merli holt mit seinem Osella FA 30 Judd LRM den Gesamtsieg beim 42. Ecce Homo in Sternberk nördlich von Brünn in der Tschechischen Republik. Der fünfte Lauf zur Berg-Europameisterschaft umfasste zwei offizielle Trainingsläufe auf der 7,800 km langen Strecke am Samstag und zwei Rennläufe am Sonntag. Für die Gesamtwertung wurden die Zeiten beider Rennläufe addiert. Der Fahrer der Scuderia Vimotorsport hat bisher in Frankreich, Österreich, Spanien, Portugal und Tschechien dominiert, also in den ersten fünf Läufen der Europameisterschaft.
Merlis Worte
„Wir sind erschöpft hier angekommen, nachdem wir viele Stunden am Austausch der in Portugal beschädigten Frontpartie gearbeitet hatten. Ich hätte gerne noch einen Test auf der Rundstrecke eingeschoben, aber dafür war keine Zeit. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, denn wir hatten von Anfang an das richtige Setup. Der zweite Lauf nahm kein Ende, weil Öl auf der Strecke war und es etliche Unfälle gab, zum Glück ohne Folgen für die Fahrer. Meinen Sieg widme ich Fabio Danti, dem im Jahr 2000 verstorbenen Rennfahrer. Ein großer Champion und Gentleman.“
Merlis Siege in Tschechien
Der amtierende Europameister hat in Sternberk bisher sechsmal das oberste Podiumstreppchen erklommen: 2016, 2018, 2019, 2021, 2022 und 2023.
Training
Im ersten Trainingslauf fährt Merli bei sonnigem Wetter die schnellste Zeit ein, 5”836 vor dem Lokalmatador Petr Trnka (Norma M20 FC) und 7”606 vor dem Spanier Joseba Iraola Lanzagorta (Nova NP 01). Im zweiten Trainingslauf ist die Reihenfolge unverändert.
Rennen
Merli beendet den ersten Rennlauf in 2’42”208, drei Sekunden über seinem Rekord, wobei man nicht vergessen darf, dass das Reglement geändert wurde: Ballast, niedrigere Umdrehungszahl und 40 PS weniger. Dahinter folgen Trnka (Tschechien) mit 2”169 und Iraola Lanzagorta (Spanien) mit 4”303 Rückstand. Im zweiten Rennlauf ist es bewölkt, und es gibt etliche Unterbrechungen wegen Unfällen; alle Fahrer sind wohlauf. Merli wird Erster mit 2’40”909. Sein Rekord vom letzten Jahr stand bei 2’39”802. Iraola Lanzagorta ist Zweiter, Trnka Dritter. Beide Rennläufe zusammengerechnet, erobert Merli den fünften Sieg in dieser Saison.
Podium
1. Merli (Osella FA 30 Judd LRM), 2. Trnka (Norma M20 FC) Rückstand 6”678, 3. Iraola Lanzagorta (Nova NP 01) Rückstand 7”450.
Kalender der Berg-Europameisterschaft 2023
16. April: Col Saint-Pierre (Frankreich), 30. April: Rechbergrennen (Österreich), 7. Mai: 51. Subida al Fito (Spanien), 21. Mai: 42. Rampa Internacional da Falperra (Portugal), 4. Juni: 42. Ecce Homo Sternberk (Tschechien), 18. Juni: 62. Coppa Paolino Teodori (Italien), 2. Juli: 14. Hill Climb Limanowa (Polen), 20. August: 78. Course de Côte de Saint-Ursanne (Schweiz), 3. September: 29. GHD Ilirska Bistrica (Slowenien), 17. September: 42. Buzetski Dani (Kroatien).
Übersetzung von Ruth Scheithauer