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Christian Merli im Wolf Aurobay am Pikes Peak

Der vielfache Champion Christian Merli aus dem Trentino startet als Werksfahrer im Wolf Aurobay Gb08 2.0 Hp bei der 102. Auflage des legendären Bergrennens am Pikes Peak in Colorado/USA am 23. Juni. Eine offizielle Mission für das italienische Team unter Leitung von Giovanni Bellarosa mit der renommierten Unterstützung von Aurobay. Der speziell aufgebaute Wolf-Prototyp hat einen 2-Liter-Turbomotor auf Volvo-Basis und wird vom fünffachen Europameister Merli pilotiert. Und zwar auf einer unglaublichen, 19,900 km langen Strecke, die auf einer Höhe von 2862 m beginnt und auf 4300 m endet. Mit 156 Kurven und Spitzkehren wird der Höhenunterschied von 1439 m überwunden. Beim „Rennen zu den Wolken“ kann das Wetter jeden Augenblick umschlagen; Nebel, Eis und Schnee lauern allerorten.

Ein Traum wird wahr
„Es ist einfach grandios, und ich freue mich sehr, dass Wolf Racing Cars und Aurobay mich angesprochen haben, um dieses außerordentliche Rennen in Angriff zu nehmen. Jeder, der Bergrennen fährt, träumt vom legendären Pikes Peak. Es wird nicht leicht. Es ist ein sehr komplexes Rennen, aber wir werden alles geben. Ich habe ein Team hervorragender Profis an meiner Seite.“

Tests vor dem Rennen
„Weil die Strecke so lang ist, sind die Tests vor dem Rennen in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Test mit dem Wolf Aurobay Gb08 2.0 Hp ist am 1. und 2. Juni, der zweite am 7., 8. und 9. Juni. Das Rennen ist am 23. Juni. Ich gelte als Rookie, wie sie in Amerika sagen, ich fahre diese Strecke zum ersten Mal, und so muss ich alle Trainingsläufe absolvieren. Unter der Woche sind Streckenbesichtigungen mit dem Straßenauto möglich, unter sorgfältiger Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen. In den USA sind sie da sehr streng.”

Strecke
„Komplett neu für mich. Der Start ist auf 2862 m Höhe, das Ziel auf 4300 m. Wegen des Höhenunterschieds ändern sich die Umgebungsbedingungen wie Luftdruck, Temperatur und Wetter, und es kann durchaus sein, dass man bei Sonne startet und sich dann weiter oben auf eisglatter Straße oder in einem Schneeschauer wiederfindet. Der Höhenunterschied beeinflusst außerdem die Motorleistung, d.h. Sauerstoffkonzentration und Luftdruck sinken, je höher man kommt, und das beeinträchtigt die Aerodynamik erheblich. Unser Auto hat einen 2-Liter-Turbomotor, der 380 PS leisten kann.“

Saison 2024
„Ich werde einige Europameisterschaftsläufe fahren, aber um in Colorado dabei zu sein, muss ich ein paar auslassen. Da wird es mit dem Titel schwierig. Alternativ könnte ich an der Schweizer Bergmeisterschaft teilnehmen, da mich ein Sponsor von dort angefragt hat. In Schweiz könnte man wieder ohne Drehzahlbegrenzer und mit einem Gewicht von 560 kg fahren, wie es vor 2023 war. Außerdem könnte ich zum Spaß einige Rallyes fahren.“

Übersetzung von Ruth Scheithauer

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